Die Jahre 1915 bis 1926

1917

übernimmt Wilhelm Strahinger, 1913 Obmann des Allgemeinen Turnvereins in Wien, vom Beruf Buchdrucker, die Obmannstelle. Seine Hauptaufgabe gilt dem Ausbau des Arbeiterstrandbades an der Alten Donau. Er erwirkt eine Beihilfe von 12.000 Kronen für das Bad von der Niederösterr. Landesregierung.

1918

Unter geänderten Bedingungen ging der Rest der österr. Arbeitersportler nach dem Krieg wieder zur Tagesordnung über. Am schnellsten vollzogen die Arbeiterschwimmer den Übergang, die schon am 1. September "Schwimmwettkämpfe mit leichtathletischen Bewerben" und am 29. September erneut eine große Schwimmveranstaltung durchführen. Dies dokumentiert die "Wettkampfliste des  Vereins für die leichtathletischen Wettkämpfe und Wettschwimmen" im Strandbad der Arbeiter-Schwimmvereins.

1919

Von den Arbeitersportlern wird eine Beteiligung an den "Bürgerlichen Sport", sowie die Olympische Spiele als "feindselige Kämpfe der Nationen", abgelehnt. Nach einer Krise im Verein und Ausschluss von Mitgliedern  und Funktionären, die an einem Wettschwimmen eines bürgerlichen Vereins beteiligt waren, übernimmt Anton Schneider vom Allgemeinen Turnverein Wien mit einigen Vorturnern, die des Schwimmens kundig sind, die technische Leitung. Gründung der Leichtathletiksektion des ASV Wien. Die Vereinskanzlei ist in Wien 6, Sandwirtgasse 2.

Vertreter des Arbeiterschwimmvereins, der Arbeiterfußballer, der Naturfreunde, der Arbeiterradfahrer und der Arbeiterturner finden durch Beratungen zusammen. Da in der Volkswehr unter dem Staatssekretär für Heereswesen Julius Deutsch Sportgruppen aktiv waren, trat man auch mit den Soldatensportlern in Verbindung.

Nach einer Initiative von Bernatz von der Volkswehr, Strahringer und Buchbinder vom Arbeiter-Schwimmverein, Happisch von den Naturfreunden, Zölch von den Arbeiterturnern und Zipfinger von den Arbeiterradfahrern wird der "Verband der Arbeiter- und Soldatensportvereinigungen", der VAS, gegründet.

Am 19. Mai wurden die Satzungen, ein Vorläufer der ASKO, behördlich bestätigt. Der VAS setzte sich satzungsgemäß unter anderem die  Ziele, "durch die sportliche Betätigung die  körperliche und geistige Entwicklung des arbeitenden Volkes zu fördern".

1922

verbietet der VAS dem ASV die Teilnahme an "Quer durch Wien". Ein Wettbewerb im Donaukanal von der Friedensbrücke zur Apernbrücke. September ist ein internationales Meeting im Dianabad mit deutschen Arbeiter-Schwimmvereinen.

1923

Der ASV veranstaltet "Quer durch Wien". Im April ist ein Wettschwimmen im Jörgerbad.

1924

Bei den Bundesmeisterschaften in Leipzig gewinnt der ASV einige Schwimmbewerbe und den Wasserballtitel. Im September ist die Gegeneinladung im Jörgerbad. Es folgt die Übersiedlung der Vereinskanzlei in den 6., Margartengürtel 92. Nebenan etablieren sich der Wiener Arbeiter-Turnverein und der VAS/ASKÖ mit ihren Kanzleien.

Bei der Gründung des ASKÖ gehörten diesen 110.355 Personen an. 48.000 Naturfreunde, 30.855 Arbeiterturner, 23.000 Arbeiterradfahrer, 6.500 Arbeiterschwimmer, 2.000 Arbeiterathleten. Die Arbeiterfußballer wurden nicht mitgezählt, da sie sich von den Fußballverbänden nicht los gelöst hatten. Sie sind einer der wenigen Arbeitersportler, die gemeinsam mit den bürgerlichen Vereinen Meisterschaften durchführen. Handball, Leichtathletik, Wintersport und die anderen Sportzweige wurden von den Vereinen betrieben. So waren zu den vier Säulen des Arbeitersports, Naturfreunde, Arbeiterturner, Arbeiterradfahrer, und dem Wiener Arbeiter-Schwimmverein nach und nach weitere Sportorganisationen der Arbeiterschaft zum ASKÖ gestoßen.

1925

1. Arbeiterolympiade in Frankfurt. Österreich ist mit 272 Sportlern und Sportlerinnen in Frankfurt am Main. 36 Schwerathleten, 31 Schwimmer, 16 Radfahrer und 189 Turner und Turnerinnen an den Wettkämpfen und Massendarbietungen beteiligt. 100.000 Besucher im Arbeiterstrandbad, 28.000 Strandbadmitglieder.


1926

Eröffnung des Amalienbades.